Die interne Verlinkung ist das meistunterschätzte Feature deiner Webseite. Warum? Weil du wahrscheinlich nicht weißt, dass ein guter interner Linkaufbau sowohl die User Experience (UX) als auch das Google-Ranking deiner Seite massiv verbessern kann. Hier erfährst du, was die interne Verlinkung ist und wie du sie nutzt, um bei Google noch besser gefunden zu werden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die interne Verlinkung?
Die interne Verlinkung bezeichnet das Setzen von Hyperlinks, um auf Unterseiten innerhalb derselben Domäne zu verweisen. Du nutzt interne Links also, um den Inhalt einer Seite (zum Beispiel eines Blogartikels) mit anderen relevanten Seiten deiner Website (zum Beispiel anderen Blogartikeln oder einer spezifischen Angebotsseite) zu verbinden.
Auf diese Weise erleichterst du nicht nur dem User das Navigieren, was wiederum die User Experience verbessert und die Chance auf eine Conversion erhöht, sondern du machst es auch Suchmaschinen wie Google leichter, deine Website zu crawlen und die Inhalte zu indexieren.
Achtung! Vernachlässigst du die interne Verlinkung, kann es leicht passieren, dass Google neue Inhalte deiner Seite nicht findet und dementsprechend auch nicht ausspielt.
Warum interne Verlinkungen wichtig sind
Das Thema interne Verlinkung wird immer wichtiger, weil Google immer besser darin wird, das (Such)verhalten von echten Menschen zu imitieren und jene Webseiten in den Suchergebnissen (SERPs) ganz oben auszuspielen, die die beste User Experience bieten. Webseiten, die gut intern verlinkt sind, sind leicht zu navigieren (Stichwort Benutzerfreundlichkeit) und bieten dem User/der Userin über gesetzte Links an den richtigen Stellen weiterführende Informationen bzw. vertiefende Inhalte an. Dies wiederum führt zu einer längeren Verweildauer und einem positiven Signal an Google. Der/die User*in sagt Google quasi:
Diese Seite hat guten Content, die kannst du ruhig öfter ausspielen!
Interne versus externe Links
In der Suchmaschinenoptimierung oder Search Engine Optimization unterscheiden wir zwischen der internen und der externen Verlinkung. Die interne Verlinkung ist Teil der sog. Onpage-Optimierung, da sie ausschließlich innerhalb deiner Domäne stattfindet. Externe Links hingegen führen von deiner Webseite weg. Externe Links verwendest du zum Beispiel, um hochwertige Inhalte von anderen Webseiten, die gut zu deinem jeweiligen Inhalt passen, zu verlinken. Mehr Informationen über externe Links und wie du diese einsetzen solltest findest du hier.
Interne Links versus Backlinks
Dir ist sicher schon aufgefallen, dass in der SEO-Welt viel über die unterschiedlichen Arten von Links gesprochen wird. Das liegt daran, dass unterschiedliche Arten von Hyperlinks in der Optimierung für Suchmaschinen unterschiedliche Funktionen erfüllen. So gibt es neben den internen und externen Links noch die sogenannten eingehenden Links.
Eingehende Links sind externe Links von anderen Webseiten, die Inhalte DEINER Webseite verlinken. Wir nennen sie auch Backlinks. Backlinks sind sehr wichtig, weil sie Google mitteilen, dass nicht nur du selbst, sondern auch andere deinen Content gut finden – was wiederum deine Chancen im Ranking verbessert. Mehr Infos über eingehende Links und ihre Bedeutung für dein Online Marketing findest du in meinem Blogartikel Backlinks aufbauen ohne Budget.
Interne Links sind dein heißer Draht zu Google
Während du die Entstehung von Backlinks nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen kannst, sind dir in der internen Verlinkung keine bzw. kaum Grenzen gesetzt. Eine optimierte interne Linkstruktur hilft dir dabei, Google zu zeigen, welche Seiten auf deiner Website besonders relevant sind. Die Suchmaschine versteht dadurch nicht nur besser, wie deine Website thematisch einzuordnen ist, sondern die wichtigsten Inhalte deiner Seite werden in der Online-Suche auch bevorzugt ausgespielt (sofern sie gute User Signals liefern).
Um Google und anderen Suchmaschinen mitzuteilen, welche Inhalte deiner Webseite die Wichtigsten sind, musst du zwei Dinge tun:
- Du solltest deinen Website-Content um die wichtigsten Inhalte (deinen sog. Cornerstone Content) herum planen und deine Cornerstones entsprechend häufig von anderen Unterseiten aus verlinken.
- Solltest du deine Ankertexte grundsätzlich so wählen, dass die das Fokus-Keyword der Seite enthalten, auf die du verlinken willst.
Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von sog. „harten“ Verlinkungen, die es im Backlink-Aufbau eher zu vermeiden gilt: Wenn Google feststellt, dass deine Webseite viele eingehende Links hat, bei denen der Ankertext mit dem Fokus-Keyword identisch ist, kann es passieren, dass deine Website abgestraft wird. Solche „harten“ Verlinkungen sind nämlich gängige Praxis beim Kauf von Backlinks – und der Backlinkkauf verstößt gegen die Google-Richtlinien.
Dieses Problem haben wir bei der internen Verlinkung nicht – im Gegenteil: Hier ist es sogar WICHTIG, dass du dein jeweiliges Keyword im Link-Text verwendest.
Tipps für einen guten internen Linkaufbau
Eine gute interne Verlinkung hilft dir dabei, die Relevanz deiner Webseite für ein bestimmtes Thema zu steigern und bei Google und anderen Suchmaschinen einen „Experten-Status“ aufzubauen. Damit das klappt, musst du’s aber richtig machen:
- Links korrekt platzieren: Sowohl Links in der Navigation als auch Links im Footer sind, sofern sie auf Seiten innerhalb derselben Domäne verweisen, interne Links. Links in der Navigation sind wichtig, da sie auf größere Unterverzeichnisse (z.B. deinen Unternehmensblog) verweisen. Wichtiger sind allerdings interne Links im Content (z.B. in Blogartikeln), da diese die Relevanz deiner Seiten an Google kommunizieren.
- Nur thematisch passend verlinken: Interne Verlinkungen helfen dir nur dann, wenn die verlinkten Inhalte dem/der User*in zum Thema der Seite passen, von der sie verlinkt werden, und einen echten Mehrwert bieten (z.B. weiterführende Informationen). Außerdem solltest du auf aussagekräftige Ankertexte achten. Das bedeutet, dass du z.B. nicht mit Ankertexten wie „hier“ oder „jetzt klicken“ auf wichtige Unterseiten verlinkst.
- Crawl Budget optimal ausnutzen: Die Anzahl der Unterseiten, die Google pro Website crawlt, ist beschränkt. Wir sprechen hier auch vom sog. Crawl Budget. Da die Suchmaschine aber zusätzlich sämtliche Links auf Seiten crawlt, die eingehende Links (Backlinks) haben, kannst du viel mehr deiner Unterseiten crawlen lassen, indem du auf Seiten mit vielen Backlinks möglichst viele interne Verlinkungen setzt.
- Link Juice gezielt verteilen: Je öfter du eine Unterseite intern verlinkst, desto mehr Link Juice erhält sie. Du solltest also sicherstellen, wirklich nur für die wichtigsten und besten Inhalte viele interne Verlinkungen zu setzen, denn diese werden von der Suchmaschine dann auch stärker gewichtet.
- First come, first served: Je weiter oben im Content du deinen internen Link setzt (z.B. im Teaser), desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der User ihn auch wirklich anklickt. Überleg dir vor dem Link setzen also gut, ob der Inhalt die Pole-Position wirklich verdient.
- (Fokus-)Keyword im Linktext verwenden: Wenn du die interne Verlinkung nutzen willst, um die Autorität bestimmter Unterseiten zu erhöhen, dann ist es wichtig, dass du interne Links zu diesen Seiten immer mit dem gleichen Linktext setzt, in dem das jeweilige (Fokus-)Keyword enthalten sein sollte.
Dein CMS hilft dir beim internen Linkaufbau
Wenn du deine interne Verlinkung optimieren willst, solltest du die Inhalte deiner Webseite (sowohl die bestehenden als auch die geplanten) gut dokumentieren. Ich zum Beispiel führe aus diesem Grund sowohl für mich selbst auch für meine Kundinnen und Kunden Redaktionspläne.
Die meisten CMS-Systeme unterstützen dich beim internen Linkaufbau, indem sie dir zum Beispiel „verwaiste“ Seiten anzeigen (= Seiten, die nirgendwo auf der Website verlinkt sind). Untenstehender Screenshot zeigt einen Ausschnitt aus meinem eigenen Backend, wo ich für jede Seite prüfen kann, wie oft diese von anderen Unterseiten aus verlinkt ist (siehe grüner Kasten):
Zusammenfassung
Die interne Verlinkung ist ein wichtiges Werkzeug für alle, die eine Webseite betreiben. Du kannst sie einsetzen, um die Autorität deiner Webseite oder einzelner Unterseiten für ein bestimmtes Thema zu verbessern und um Google mitzuteilen, wie die Suchmaschine deine Webseite „lesen“ soll. Darüber hinaus verbessert ein guter interner Linkaufbau die Nutzererfahrung auf deiner Website, reduziert die Absprungrate und sorgt dafür, dass Suchmaschinen deine Seite insgesamt positiv(er) bewerten.
« Back to Glossary Index