SERPs ist die Abkürzung für engl. Search Engine Result Pages. Es handelt sich also um die Suchergebnisseiten, auf denen Google und andere Suchmaschinen dem User die Ergebnisse zu seiner Online-Suche anzeigen. In welcher Reihenfolge die Ergebnisse angezeigt werden, entscheidet der Google-Algorithmus. Und weil der sich ständig ändert, sind die SERPs in der Suchmaschinenoptimierung immer wieder Thema. (Zuletzt aktualisiert im Oktober 2023)
Inhaltsverzeichnis
Was sind die SERPs?
Suchmaschinen wie Google & Co. sortieren die Ergebnisse für ein bestimmtes Keyword nach Relevanz: Das relevanteste Ergebnis ist ganz oben gelistet, dann folgen absteigend die weniger relevanten. Die Seiten 1,2,3 usw., auf denen dir die Ergebnisse angezeigt werden, heißen „SERPs“ für englisch Search Engine Result Page. Die SERPs generieren sich jedes Mal, wenn du bei Google ein Keyword eingibst oder eine Sprachsuche absetzt.
Die Ergebnisse deiner Suche zeigen die SERPs in Form von sogenannten Snippets an: Jede Webseite, die für deine Suche ausgespielt wird, erscheint als einzelnes Snippet. Es besteht aus einer Überschrift und einer Beschreibung des Inhalts, der die Leser:innen erwartet.
Übrigens: Du kannst beeinflussen, wie Google deine Webseite in den SERPs anzeigt!
Und zwar, indem du mit sog. Meta-Daten arbeitest und im Backend deines CMS (Content Management System) eine Meta-Beschreibung bzw. Meta Description und einen SEO-Title für jede Seite hinterlegst. Wie das geht, verrate ich dir hier im Detail.
Was zeigen die SERPs an?
Es ist unwahrscheinlich, dass du für eine Suchanfrage jedes Mal, wenn du sie googelst, die gleichen SERPs ausgespielt bekommst. Das liegt unter anderem daran, dass die Kriterien, nach denen die Suchmaschinen die Ergebnisse reihen, sich sehr oft verändern, OHNE dass die Allgemeinheit davon erfährt. In der Regel kündigt Google nämlich nur sog. Core-Updates an, bei denen erhebliche Auswirkungen auf die Rankings zu erwarten sind.
Hummingbird-Update
Die heutige Form der Search Engine Result Pages von Google haben wir vor allem dem Core-Update Hummingbird aus August 2013 zu verdanken. Seit Hummingbird ist die Suchmaschine nicht nur deutlich besser darin, die Suchintention hinter Longtail-Keywords zu verstehen, sondern sie hat auch gelernt, Fragen direkt in den SERPs zu beantworten – als sog. Featured Snippets. Auch der Knowledge Graph, der bei Suchen nach bekannten Personen, Unternehmen oder Marken erscheint, ist eine Folge dieses Core-Updates.
Bezahlte Anzeigen in den SERPs
Die Anzahl der ausgespielten Ergebnisse pro SERP kann variieren. Normalerweise siehst du etwa zehn organische Suchergebnisse und, abhängig von der jeweiligen Suchanfrage, eine bestimmte Anzahl bezahlter Text- oder Bildanzeigen (Google Ads, ehemals Adwords, bzw. Bing Ads). Die Ads sind ganz oben und/oder ganz unten auf der SERP platziert und von den organischen (= nicht bezahlten) Ergebnissen nur dadurch zu unterscheiden, dass links oben ein fettes „Anzeige“ steht.
Was gehört zu den klassischen Suchergebnisseiten?
Neben den organischen und den bezahlten Treffern können Google & Co. die Suchergebnisse auch mit anderem Content „anreichern“, z.B. mit Google Maps, direkten Erklärungen und/oder einem Knowledge Graphen. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von sog. Featured Content oder hervorgehobenen Suchergebnissen:
- Featured Snippet: Das Featured Snippet, auch Position Null genannt, ist ein besonders hervorgehobenes Suchergebnis, das die Suchanfrage (laut Google) optimal beantwortet (mehr Informationen über Featured Snippet Optimierung).
- Rich Snippets: Rich Snippets sind Suchergebnisse, die um spezielle Elemente, z.B. Bewertungssterne, Bilder oder Preisangaben erweitert sind (mehr Informationen über Rich Snippets). Rich Snippets werden mithilfe strukturierter Daten erstellt.
- Knowledge Graph/Panel: Bei bestimmten Suchanfragen (z.B. bekannte Personen, Marken oder Produkte) am rechten Rand eine umrandete Box mit Facts zu der Suchanfrage aus.
- Elemente aus der Google Bildersuche oder von Google News
- Ähnliche Fragen mit Antworten als Drop-Down-Menü
- Videos von Youtube, Vimeo usw.
- Shopping Ads bei der Suche nach bestimmten Produkten und/oder Marken.
Wie ist eine SERP aufgebaut?
Wir schauen uns den Aufbau einer SERP am Beispiel des Keywords „Haare mit Henna färben“ an. Bei einer solchen Suchanfrage ist die Wahrscheinlichkeit, eine SERP mit vielen unterschiedlichen Elementen (SERP Features) ausgespielt zu bekommen, extrem hoch, weil es sich um ein sehr spezifisches Long-Tail-Keyword handelt, das außerdem transaktional ist. Das bedeutet, dass der User/die Userin eine Kaufabsicht hat (mehr Informationen über die verschiedenen Arten von Keywords).
Es überrascht also nicht, dass wir sowohl ein Featured Snippet, als auch Shopping Ads, Ähnliche Fragen und Videos ausgespielt bekommen, noch ehe ein einziges organisches Suchergebnis zu sehen ist:
Am Ende der Suchergebnisseite, nach etwa zehn weiteren organischen Ergebnissen, spielt Google zu dieser Anfrage noch ein Bilder-Karussell aus, das sowohl Produktfotos als auch Bilder von Artikeln zeigt, die informationelle Inhalte zu dieser spezifischen Suchanfrage zur Verfügung stellen.
Google spielt individuelle SERPs aus
Zu Beginn der 2000er Jahre, als Google gerade am Anfang der Weltherrschaft stand, sahen die Suchergebnisseiten innerhalb einer Länder-Version (z.B. Google.de oder Google.at) noch relativ gleich aus. Das bedeutet, dass meine Freundin Elke am anderen Ende von Wien zu einer Suchanfrage ziemlich exakt die gleichen SERPs ausgespielt bekommen hat wie ich. Wenn wir heute das gleiche googeln, sehen unsere Suchergebnisseiten extrem unterschiedlich aus.
Das liegt daran, dass Google eine ganze Reihe von User-Signalen einbezieht, um jedem Nutzer und jeder Nutzerin die optimalen Suchergebnisse anbieten zu können.
Wie dir die Suchergebnisse angezeigt werden, die jeweils ausgespielten Elemente und die Reihenfolge der Snippets wird u.a. von folgenden Signalen beeinflusst:
- bisheriges Nutzerverhalten: Bist du mit deinem Google-Konto angemeldet, während du eine Suche absetzt, und verbietest du Google die Nutzung dieser Daten nicht (Datenschutzeinstellungen!), zieht die Suchmaschine sämtliche Informationen über dein bisheriges Nutzverhalten heran, um dir die besten Ergebnisse für deine Suche auszuspielen.
- Standort: Sofern du Google erlaubst, deinen Standort abzurufen, wirst du verstärkt lokale Suchergebnisse (z.B. von Google Maps) in deinen SERPs finden. Das ist übrigens einer Gründe dafür, dass Local SEO immer wichtiger wird.
- Browser-Historie: Du leerst deinen Cache nicht oft? Dann bezieht Google über einen Cookie Infos zu bisherigen Suchanfragen und richtet die Ergebnisse dementsprechend aus.
- Endgerät: Es macht einen großen Unterschied, ob du via Computer oder Handy suchst. Für die mobile Suche spielt Google bevorzugt Seiten aus, die mobil optimiert sind.
Wie kommt meine Seite in die SERPs?
Damit deine Webseite auf den Suchergebnisseiten angezeigt werden kann, musst du zulassen, dass sie von Google und anderen Suchmaschinen mithilfe von Bots gecrawlt wird. In der Regel rufen Suchmaschinen mindestens 1 x am Tag die Sitemap einer Webseite ab. Diesen Prozess kannst du beschleunigen, indem du eine klare und logische Website-Struktur planst.
Aber Achtung! Nur, weil eine Seite indexiert ist, heißt das noch nicht, dass Google sie auch wirklich findet und ausspielt!
An welcher Position deine Website in den SERPs angezeigt wird, hängt von den Google Ranking Faktoren ab. Davon gibt es laut Google über 200 und ihre exakte Gewichtung ist ein Geheimnis, nach dem sich SEO-Profis überall auf der Welt die Finger lecken. Es gibt aber einige Faktoren, deren Bedeutung für das Ranking als gesichert gelten:
- Pagespeed: Die Ladegeschwindigkeit kannst du hier überprüfen.
- Content-Strategie? Die Content-Strategie ist ein wichtiger Teil deiner SEO-Strategie!
- Content-Qualität: Google prüft Webseiten nach Qualität (siehe hierzu Google E-E-A-T).
- Sicherheit: Google straft Seiten ohne SSL-Zertifikat ab, indem die Suchmaschine die User:innen vor der unsicheren Verbindung warnt.
- User-Metriken: Google misst, wie die Nutzer:innen sich auf deiner Seite verhalten (Time on Page, Bounce Rate usw.) Mehr Informationen über das Zusammenspiel von UX und SEO.
- Klickrate (CTR): Google misst, wie oft dein Snippet in den SERPs von Nutzer:innen angeklickt wird. Bei einer guten CTR hast du gute Chancen auf ein besseres Ranking.
- Technische Performance: Nur Webseiten, die technisch einwandfrei funktionieren, schaffen gute Positionen in den SERPs (siehe hierzu Technische SEO).
Welche Bedeutung hat SEO für die SERPs?
SEO, Suchmaschinenoptimierung oder engl. Search Engine Optimization hat genau ein Ziel: Eine Seite so zu optimieren, dass sie bessere organische (= nicht bezahlte) Rankings in den SERPs erreicht als die Konkurrenz. Organischer Traffic ist deshalb so wertvoll, weil er gratis ist. Während du für Google Ads (Search Engine Advertising oder SEA) für jeden Besucher auf deiner Website bezahlen musst, sind Zugriffe über die organische Suche kostenlos.
Um bei Google organisch nach ganz oben zu kommen, musst du zu Beginn investieren: Entweder investierst du viel Zeit, um das SEO-Texten zu lernen, oder du kaufst deine Website-Texte fertig SEO-optimiert (zu meinem Angebot). Warum es sinnvoll ist, professionelle Website-Texte zu kaufen, kannst du hier nachlesen.
Unternehmen, die sowohl in den Ads SERPs als auch in den Organic SERPs ganz oben stehen wollen, kombinieren SEO und SEA. Dadurch schaffst du nicht nur eine maximale Reichweite (= viel mehr Menschen sehen dein Angebot), sondern du sparst auch Budget. Warum? Weil du für deine Anzeigen weniger bezahlen musst, wenn deine Webseite qualitativ hochwertige Inhalte bietet und bereits ein gutes organisches Ranking hat. Wir sprechen in diesem Zusammenhang vom sog. Google Ads Qualitätsfaktor.
Online Marketing und SERPs
Im Online Marketing ist für uns eigentlich nur eine einzige SERP interessant: Die erste Seite bei Google & Co. Statistisch gesehen entfallen nämlich mehr als 90 % aller Zugriffe auf die ersten zehn Suchergebnisse. Wird ein Nutzer oder eine Nutzerin auf der ersten Seite nicht fündig, klickt er oder sie sich nicht weiter zu Seite zwei oder drei, sondern setzt eine neue Suche ab.
Für Unternehmen und Dienstleister, die auf Seite eins nicht zu finden sind, bedeutet das leider, dass sie online mehr oder weniger unsichtbar sind.
Aus diesem Grund sind sowohl die OnPage-Optimierung als auch OffPage SEO (Backlink-Aufbau etc.) darauf ausgelegt, eine Webseite bei Google möglichst weit oben auf der ersten Seite zu positionieren.
SERP Analysis & SERP Checker
Eine der wichtigsten Maßnahmen im Online Marketing, insbesondere im Search Engine Marketing (Suchmaschinenmarketing) ist die SERP Analysis oder SERP-Analyse. SERP-Analyse bedeutet, dass du es NICHT dem Zufall überlässt, wie Google und andere Suchmaschinen deine Snippets in den Search Engine Result Pages anzeigen. Die SERP-Analyse ist vor allem für Unternehmen wichtig, die überregional oder sogar international tätig sind:
Damit du weißt, ob die Kundenakquise über Google funktioniert, musst du wissen, wie deine Webseite in den SERPs ausgespielt wird. Um dies zu überprüfen, gibt es spezielle Tools, zum Beispiel den kostenlosen SERP Checker von ahrefs.
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