Schwankungen in der Sichtbarkeit deiner Webseite machen dich völlig fertig? Keine Sorge, du bist kein Einzelfall. Sogar manche SEOs interpretieren den SISTRIX-Index immer noch falsch. Ich zeige dir, was Schwankungen in der Sichtbarkeit wirklich bedeuten, und wie du deinen Sichtbarkeitsindex prüfen und ihn zur Optimierung deiner SEO-Maßnahmen nutzen kannst. (Letzte Aktualisierung am 10.08.2023)
Inhaltsverzeichnis
Wie wichtig ist der Sichtbarkeitsindex?
Der Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl für die Sichtbarkeit einer Domain bei Google. Er wurde 2008 von SISTRIX bekannt gemacht und gilt in der Suchmaschinenoptimierung seither als Standard für die Erfolgsmessung von Maßnahmen in der On- und OffPage-Optimierung. Der SISTRIX-Index zeigt die Sichtbarkeitswerte für rund 100 Millionen Domains in 30 Ländern an und „überwacht“ pro Land die Rankings von etwa einer Million Keywords.
SEO- und Content-Spezialisten verwenden den Index, um eine Aussage über die Sichtbarkeit einer Webseite in der organischen Google-Suche treffen zu können. Mit anderen Worten:
Der Sichtbarkeitsindex kann dir sagen, wie gut deine Website bei Google performt, und wie gut deine Chancen stehen, für deine relevanten Keywords bei Google nach ganz oben zu kommen.
Wie funktioniert der Sichtbarkeitsindex?
Der Sistrix-Sichtbarkeitsindex zeigt dir an, wie gut eine einzelne Unterseite oder eine ganze Webseite in der organischen Suche über Google auffindbar ist. Um diesen Wert zu errechnen, „überwacht“ SISTRIX die Rankings für ein bestimmtes Set an Keywords (pro Land rund eine Million). Für jedes dieser eine Million Keywords erhebt das Programm 1 x wöchentlich die Top-100-Platzierungen.
Auf dieser Grundlage errechnet das SEO Tool dann einen bestimmten Wert von Datenpunkten. Dieser Wert ist abhängig von dem erwarteten Traffic des jeweiligen Keywords und seiner realen, durch SISTRIX gemessenen Position in den organischen Suchergebnissen.
Um den Index einer bestimmten Domain zu berechnen, summiert das Programm die Datenpunkte aller Rankings, die die jeweilige Webseite aktuell hat. Wie SISTRIX den Index im Detail berechnet, kannst du hier nachlesen. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass deine Sichtbarkeit bei Google steigt,
- je mehr Rankings du sammelst,
- je besser das Ranking für ein bestimmtes Keyword ist, und je
- mehr Traffic deine Keywords generieren.
Sichtbarkeitsindex verstehen & richtig einordnen
SISTRIX verwendet einen sehr großen Datensatz, um die Sichtbarkeit für eine Domain zu bestimmen. Aktuell sind dies pro Land rund eine Million Keywords x Top-100-Rankings = 100 Millionen Datenpunkte. Du kannst aus den Ergebnissen also durchaus wertvolle Rückschlüsse für deine SEO-Maßnahmen ziehen – sofern du die Ergebnisse richtig einordnen kannst.
Um zu entscheiden, ob der angegebene Sichtbarkeitsindex gut oder schlecht bzw. hoch oder niedrig ist, musst du ihn zunächst einmal in Bezug setzen (z.B. zu anderen Domains) und Werte definieren, anhand derer du überprüfen kannst, ob Veränderungen im Sichtbarkeitsindex tatsächlich Auswirkungen haben. Diese zu definierenden Werte nennen wir auch KPIs für englisch Key Performance Indicator. Je nachdem, worauf deine Online-Präsenz ausgerichtet ist, können deine KPIs zum Beispiel folgende sein:
- organischer Traffic über Google
- Conversions auf der Website (Leads generieren)
- Kaufabschlüsse (z.B. bei Webshops)
Gute Sichtbarkeit ist nicht gleich Umsatzsteigerung
Je nachdem, was deine Ziele (deine KPIs) sind, kann eine Steigerung der Sichtbarkeit für dich gewinnbringend oder auch völlig unwichtig sein. Nehmen wir an, du bist ein Softwarehersteller und hast, weil du Content Marketing betreibst und einen eigenen Ratgeber-Bereich mit sehr guten Inhalten aufgebaut hast, gute Rankings für den Suchbegriff „Fileserver“, der ein hohes Suchvolumen und entsprechend viel Traffic hat. Die guten Rankings für das Keyword „Fileserver“ verbessern deine Sichtbarkeit, weil sie einen hohen Datenpunkte-Wert bedeuten.
„Fileserver“ ist für dich aber kein relevantes Keyword, weil es nichts mit deinem Produkt zu tun hat. Du wirst über dieses Keyword also keinen Traffic generieren, der für dich interessant ist. Entsprechend schlägt sich die verbesserte Sichtbarkeit auch NICHT in mehr Conversions oder Kaufabschlüssen nieder.
Sichtbarkeitsindex deiner Seite prüfen
Unternehmen, die ihre Webseite für die Kundenakquise nutzen, sollten ihren Sichtbarkeitsindex regelmäßig prüfen. Das ist nicht nur wichtig, damit sie die Entwicklung der Sichtbarkeit über einen längeren Zeitraum nachvollziehen können, sondern auch, damit bei Einbrüchen in der Sichtbarkeit schnelles Handeln möglich ist. Insbesondere nach Google-Updates kommt es oft zu starken Schwankungen. In vielen Fällen regulieren sich diese nach ein paar Wochen – manchmal aber eben auch nicht.
Um die Sichtbarkeit für eine bestimmte Domain angezeigt zu bekommen, gibst du sie einfach in den Suchschlitz der SISTRIX-Toolbox ein. Vergiss nicht, auch die korrekte Ländereinstellung (Flagge links) auszuwählen. Wenn du es mit internationalen Webseiten zu tun hast, die verschiedene Versionen für verschiedene Länder verwenden (z.B. amazon.de und amazon.at), dann musst du darauf achten, für deine Analyse die richtige Version einzugeben.
Wir schauen uns die korrekte Verwendung des Sichtbarkeitsindex jetzt anhand der Online-Präsenz der Frauenzeitschrift „Brigitte“ an:
In deinen Profil-Einstellungen kannst du angeben, für welches Land dir der Index standardmäßig angezeigt werden soll, und ob du die mobile oder die Desktop-Sichtbarkeit vorziehst. Ohne individuelle Einstellung zeigt das Programm sowohl die Sichtbarkeit in der mobilen Google-Suche als auch jene am Desktop an:
Korrelation mit Ereignissen (Core Updates & Co.)
Um Schwankungen und auffällige Änderungen in der Sichtbarkeit einer Domain nachvollziehen zu können, gibt SISTRIX selbst eine Hilfestellung: Über das Zahnrad am rechten Rand des Kurvendiagramms kannst du dir sog. „Pins“ anzeigen lassen.
Diese markieren Ereignisse wie Google Updates oder Bugs, die Einfluss auf die Rankings und damit auch die Sichtbarkeit gehabt haben können. Manchmal liegt ein plötzlicher Anstieg oder ein plötzlicher Abfall der Sichtbarkeit nämlich schlicht und ergreifend an einem wichtigen Ereignis im Google-Universum.
Eigene Pins sind sehr sinnvoll, wenn du z.B. einen Relaunch durchführst oder über einen bestimmten Zeitraum stark an deiner Webseite arbeitest (z.B. im Rahmen einer neuen Content-Strategie). Dieses Ereignis solltest du auf jeden Fall mit einem Pin markieren, damit du sehen kannst, wie die Sichtbarkeit deiner Seite sich vor und nach dem Relaunch entwickelt hat.
Für Unternehmen im B2B-Business kann es z.B. auch sinnvoll sein, Feiertage zu markieren, da sowohl der Traffic als auch die Sichtbarkeit im B2B-Business über die Feiertage häufig abnehmen. Dank eines eigenen Pins ist der Sichtbarkeitsverlust direkt mit dem Ereignis (= Feiertag) korreliert und der SEO Manager muss sich keine Gedanken darüber machen, ob der Abfall vielleicht etwas anderes zu bedeuten hat.
Sichtbarkeit ins Verhältnis setzen mittels Konkurrenz-Analyse
Um einschätzen zu können, ob eine Domain eine „gute“ oder eine „schlechte“ Sichtbarkeit hat, solltest du einen Blick auf die Wettbewerber werfen. Brigitte.de hat laut SISTRIX z.B. eine Sichtbarkeit 91,47 am Desktop und 94,05 mobil. Aber was genau heißt das? Ob die Seite bei Google nun besonders sichtbar ist oder nicht, erfahren wir erst, wenn wir uns den Index von Domains anschauen, die zu Brigitte.de in Konkurrenz stehen.
SISTRIX hilft dir dabei, herauszufinden, welches die Wettbewerber einer Domain sind. Im Menü links findest du unter „SERPs“ einen Reiter „Wettbewerber“. Hier sind alle Hosts aufgelistet, die für die gleichen und/oder ähnliche Keywords ranken wie die untersuchte Domain.
Im Fall von Brigitte.de sind dies z.B. gofeminin.de und bildderfrau.de. Für die Konkurrenz-Analyse klickst du wieder auf das Rädchen rechts oben und wählst „Diagramm vergleichen“ aus. Das Programm legt die Kurvendiagramme der drei Domains dann übereinander und du kannst die Entwicklungen vergleichen:
Wenn ich SEO-Consultant der Brigitte wäre, wäre ich mit der angezeigten Entwicklung sehr zufrieden. Die Sichtbarkeit zeigt zwar stärkere Schwankungen als die Sichtbarkeit von bildderfrau.de, die bemerkenswert stabil ist, aber dafür ist sie seit dem letzten Core-Update Anfang Dezember wieder am (leicht) aufsteigenden Ast.
Die Entwicklung von gofeminin.de hingegen ist eindeutig abnehmend. Die Tatsache, dass das letzte Core-Update diese Entwicklung nicht beeinträchtigt hat, lässt den Schluss zu, dass die Abwärtsbewegung weitergehen wird.
Sichtbarkeitsindex gefallen – was ist verdächtig?
Während sich über einen höheren Sichtbarkeitsindex niemand beschwert, verursacht eine fallende Kurve vielen Seitenbetreibern Herzrasen. Daher zunächst eine Entwarnung: Schwankungen im Sichtbarkeitsindex sind vollkommen normal. Das liegt schon allein daran, dass Google extrem viel mit den Rankings experimentiert und Webseiten mal an dieser, mal an jener Position ausprobiert.
Das bedeutet natürlich auch, dass die wöchentlich durch SISTRIX erhobenen Werte niemals identisch zur Vorwoche sind und sich die Datenpunkte-Werte, die deine eigene Domain in der Berechnung erreichen, ebenfalls von Woche zu Woche wenigstens leicht verändern.
Hellhörig und möglicherweise auch aktiv solltest du werden, wenn die Sichtbarkeit von heute auf morgen massiv abfällt, wie es z.B. bei buchbinder.de passiert ist:
In der Regel verhalten sich die mobile Sichtbarkeit und jene in der Desktop-Suche relativ analog. Bemerkst du also einen plötzlichen Abfall, der aber nur die mobile Suche betrifft, stimmt sehr wahrscheinlich etwas mit der mobilen Version deiner Webseite nicht. Eine andere Erklärung wäre ein großes Google-Update, das nur die mobilen SERPs betrifft. Ein solches Ereignis wäre durch SISTRIX allerdings mit entsprechenden Pins markiert.
Im Falle von Buchbinder.de betrifft der Verlust sowohl die Desktop- als auch die mobile Version. Allerdings geht die Kurve für die mobile Version sogar noch ein wenig steiler nach unten:
Anmerkung: Meine Vermutung, dass der Sichtbarkeitsverlust bei buchbinder.de etwas mit den Inhalten der Website bzw. mit einer veränderten Gewichtung der Ranking-Faktoren durch Google zu tun hat, ist reine Spekulation. Ich kenne weder die Website, noch ihre Content-Strategie oder Marketing-Aufstellung im Allgemeinen. Ich habe diese Entwicklung lediglich als Beispiel verwendet, um einen relativ plötzlichen Sichtbarkeitsverlust zu illustrieren.
Sichtbarkeitsindex gefallen – was tun?
Ist der Sichtbarkeitsindex gefallen, gilt zunächst einmal: ruhig bleiben. Denn selbst der dramatischste Abfall muss nicht zwingend dramatische Folgen haben. Wir schauen uns das Vorgehen bei einem Sichtbarkeitsverlust anhand einer meiner Kunden-Websites an.
Da ich die Seite seht gut kenne und Zugriff auf die Daten der Google Search Console habe, kann ich mir hier genau anschauen, ob der Verlust in der Sichtbarkeit sich tatsächlich negativ auf die Performance der Seite auswirkt.
Wie du siehst, handelt es sich um eine Webseite, deren Sichtbarkeit bei Google grundsätzlich starken Schwankungen unterlegen ist. Das liegt u.a. daran, dass es sich um eine sog. „Nischen-Seite“ handelt, für die der Sichtbarkeitsindex schwieriger zu bestimmen ist (dazu später mehr). Trotzdem sehen wir hier einen recht deutlichen Abfall zwischen dem 29.03. und dem 24.04. mit einem Tiefpunkt am 19.04.
Interessant ist hier, dass der starke Abfall auf eine steile Aufwärtskurve folgt, die sich aus dem letzten großen Core-Update im Dezember 2020 ergeben hat (von SISTRIX als Ereignis markiert mit „S“). Da diese Aufwärtsbewegung vor dem Abfalls bereits mehr als drei Monate angehalten hat, ist es relativ unwahrscheinlich, dass der plötzliche Verlust noch mit dem Update in Zusammenhang steht. Wir können also davon ausgehen, dass der Grund woanders liegt. Das ist zunächst einmal eine gute Nachricht.
Ranking-Verluste infolge von Google-Updates sind nämlich, sofern Google die Auswirkungen nicht nachträglich abschwächt, nicht leicht zu kompensieren. Das gilt insbesondere für Webseiten, die aufgrund von Google E-A-T, Googles „Content-Polizei“, Sichtbarkeit und Traffic verloren haben.
1. Sichtbarkeitsindex gefallen? Organischen Traffic prüfen!
Eine fallende Sichtbarkeit ist nur dann ein Problem, wenn sie sich auch in deinen KPIs bemerkbar macht. Bei einem Sichtbarkeitsverlust solltest du also direkt überprüfen, ob der organische Traffic ebenfalls abgenommen hat. Hierfür kannst du Google Analytics oder die Google Search Console verwenden. Wir schauen uns den organischen Traffic der Seite in der Search Console an.
Filtereinstellungen richtig setzen
Wir schauen uns den Bericht „Leistung“ an, wählen als Suchtyp „Web“ aus und lassen uns die Ergebnisse für letzten sechs Monate anzeigen. Wenn der Sichtbarkeitsverlust sich auf die mobile Suche bezieht, kannst du über Gerät auf „mobil“ umstellen und bekommst dann nicht den Desktop-Traffic, sondern den mobilen Traffic der Webseite angezeigt:
In unserem Fall weiß ich, dass mehr als 90 % der User die Webseite über den Desktop aufrufen, und dass der Sichtbarkeitsverlust laut SISTRIX über beide Geräte gleichermaßen verzeichnet aufgetreten ist. Aus diesem Grund konzentriere ich mich in der Ursachenforschung auf den Desktop-Traffic:
Es ist wichtig, dass du dir nicht nur den Zeitraum anschaust, in dem der Sichtbarkeitsverlust aufgetreten ist. Um eine Aussage darüber zu treffen, ob der organische Traffic sich in diesem Zeitraum ebenfalls verändert hat, brauchst du Vergleichswerte von den Monaten davor. Hier sehen wir, dass der Sichtbarkeitsverlust durchaus mit einer leichten Abnahme des organischen Traffics (blaue Linie) korreliert.
Neben dem organischen Traffic solltest du dir natürlich auch deine anderen KPIs anschauen.
Du kannst z.B. Google Analytics nutzen, um zu überprüfen, ob deine Umsätze bzw. deine Anfragen (E-Commerce) in dem fraglichen Zeitraum zurückgegangen sind. Für die Webseite in unserem Beispiel ist dies nicht der Fall gewesen.
Zeiträume vergleichen
Indem wir uns den Zugriffsverlauf über einen Zeitraum von sechs Monaten angeschaut und festgestellt haben, dass in dem fraglichen Zeitraum tatsächlich ein leichter Traffic-Verlust stattgefunden hat, interessiert uns jetzt natürlich, wo genau die Webseite den Traffic verloren hat. Zu diesem Zweck gehen wir in die Detailanalyse und vergleichen den fraglichen Zeitraum (29.03. bis 24.04.) mit dem gleichen Zeitraum einen Monat zuvor (26.02. bis 24.03.):
Du kannst dir jetzt die Zugriffe, die Impressionen, die durchschnittliche Klickrate (CTR) und die durchschnittlichen Positionen deiner Webseite für beide Zeiträume im Detail anschauen und die Differenzen bis auf die einzelnen Landingpages (Unterseiten) runterbrechen:
Wie wir sehen, hat die Webseite in dem fraglichen Zeitraum nicht nur einen Sichtbarkeits- und einen Traffic-Verlust verzeichnet, sondern die durchschnittliche Klickrate ist ebenfalls gesunken (von 2,7 auf 2,2 Prozent) und die durchschnittliche Position in den Google-Suchergebnissen hat sich von 23,4 auf 24,1 erhöht. Die Rankings sind also insgesamt etwas schlechter geworden.
Du kannst dir hier auch im Detail anschauen, wo deine Website am meisten Traffic verloren hat, indem du die Differenz zwischen den Zeiträumen betrachtest. Die Search Console listet dir jede Unterseite deiner Domäne auf zeigt dir an, wo Verluste und wo Gewinne verzeichnet wurden. Für unsere Beispielseite habe ich die Differenz absteigend sortiert und einen Screenshot von den fünf größten „Verlierern“ gemacht:
Daten richtig interpretieren
Ob ein Verlust groß oder gering ist, kommt natürlich immer darauf an, wie viele Zugriffe eine Seite grundsätzlich hat. Je nach Ausrichtung einer Webseite können nämlich auch starke Schwankungen vollkommen normal sein.
Ein Beispiel: Eine Webseite im B2B-Sektor verzeichnet am Wochenende normalerweise deutlich weniger Traffic als unter der Woche. Und eine Website, auf der es um Freizeit-Tipps geht, erreicht am Wochenende eher Traffic-Spitzen als unter der Woche. Ein Abfall am Wochenende könnte besorgniserregend sein. Er könnte aber auch einfach die Folge von ein oder zwei Regentagen sein, an denen die Leute weniger nach Freizeitaktivitäten googeln.
Du siehst: Um die richtigen Rückschlüsse aus den Daten der Search Console zu ziehen, musst du sie richtig interpretieren und überprüfen, ob die Verluste vielleicht in Zusammenhang mit Aktionen stehen könnten, die in diesem Zeitraum bzw. in den Wochen oder Monaten zuvor auf der Webseite durchgeführt wurden. Mögliche Gründe für plötzliche Rankingverluste (und damit auch Verluste in der Sichtbarkeit) können z.B. sein:
- Relaunch der gesamten Seite
- Wechsel des Hosts oder Anpassung des Webdesigns
- Anpassungen am Content (z.B. gelöschte Inhalte, die möglicherweise nicht korrekt weitergeleitet wurden und jetzt 404-Fehler produzieren)
- verlangsamte Ladezeiten der Webseite (es gibt bestimmte Elemente, die das Laden der Seite verlangsamen können)
Manche Verluste erfordern keine Aktion
Um die Daten aus der Search Console richtig interpretieren zu können, ist es wichtig, dass du die Webseite, um die es geht, sehr gut kennst. Nur so kannst du nämlich auf den ersten Blick sehen, ob ein Sichtbarkeits- und/oder Traffic-Verlust überhaupt analysiert werden muss. Kommen wir noch einmal auf unsere Beispiel-Seite zurück: Du hast vielleicht bemerkt, dass auf dem Screenshot neben dem von uns analysierten Traffic-Verlust (rechts) noch ein anderer, sehr deutlicher Traffic-Abfall (links) zu sehen war:
Tatsächlich ist das linke „Traffic-Loch“ um den 24. Dezember herum für diese Seite vollkommen normal, da es sich um ein B2B-Business handelt, bei dem zwischen den Jahren grundsätzlich sowohl der Traffic als auch die Anfragen einbrechen. Es ist wichtig, solche Dinge über eine Webseite zu wissen, bevor du in die Analyse einsteigst. Anderenfalls kann es passieren, dass du die falschen Rückschlüsse ziehst und Aktionen setzt, die der Seite mehr schaden als helfen.
Ranking-Verluste durch SEO-Optimierungen?
Wenn du in der letzten Zeit eine OnPage-Optimierung vorgenommen hast, solltest du bei Sichtbarkeits- und Ranking-Verlusten zunächst einmal abwarten. Zwar geht es bei SEO-Maßnahmen darum, Rankings zu verbessern, aber dafür braucht es zunächst einmal eine Übergangsphase. Während dieser Übergangsphase probiert Google die neuen und/oder überarbeiteten Inhalten an unterschiedlichen Positionen und für verschiedeneSuchanfragen aus.
Dieses „Ausprobieren“ resultiert zunächst fast immer in verschlechterten Rankings, abfallender Sichtbarkeit und einer Veränderung der Anzahl der Keywords. Ein guter Hinweis darauf, dass lediglich eine solche Übergangsphase vorliegt, ist z.B., wenn die Impressionen steigen, obwohl der Traffic und die Rankings abgenommen haben. In unserem Beispiel ist dies der Fall:
Während Zugriffe (Klicks), Positionen und CTR abgenommen haben, haben sich die Impressionen im fraglichen Zeitraum von rund 213.000 auf rund 215.000 erhöht. Das ist zwar kein massives Wachstum, gibt uns aber trotzdem einen Hinweis darauf, was wahrscheinlich passiert ist. In den Wochen vor dem Sichtbarkeits- und Traffic-Verlust habe ich an der Seite sehr umfangreiche OnPage-Arbeiten vorgenommen und zwischen zehn und fünfzehn Unterseiten stärker auf einzelne Keywords optimiert. Dies hat (sehr wahrscheinlich) folgendes bewirkt:
- Die Unterseiten haben zunächst Rankings für Keywords eingebüßt, die nach der Optimierung nicht mehr stark ausgeprägt waren. Die Folge? Sichtbarkeitsverlust!
- Zeitgleich musste Google die überarbeiteten Inhalte zunächst ausprobieren. Die Folge? Schlechtere Durchschnitts-Positionen und eine schlechtere Klickrate (CTR).
- Aufgrund der Optimierungen sind die Seiten gleichzeitig aber für neue und mehr Keywords ausgespielt worden (= steigende Impressionen), wenn auch zunächst an schlechteren Positionen.
In diesem Fall befinden wir uns zum jetzigen Zeitpunkt (Mitte Mai 2021) noch immer in der Übergangsphase: Die Impressionen steigen weiter und es wird noch ein paar Wochen dauern, bis sich die neuen Rankings stabilisieren und die Positionen sowie die CTR wieder steigen. Problematisch wird es eher, wenn die Impressionen nach OnPage-Optimierungen sinken. Das ist hier jedoch nicht der Fall:
2. Sichtbarkeitsindex gefallen? Keywords überprüfen!
Die Sichtbarkeit einer Seite hängt immer an den Keywords, für die die Seite rankt. Mit anderen Worten: Wenn der Sichtbarkeitsindex gefallen ist, dann hat sich etwas in den Rankings verändert. Um herauszufinden, ob der Sichtbarkeitsverlust (wie bei unserer Beispiel-Seite) nur eine vorübergehende Auswirkung von SEO-Optimierungen ist, oder ob doch ein größeres Problem dahintersteckt, solltest du die Keywords, für die deine Seite rankt, genau analysieren. Finde heraus, für welche Keywords die Sichtbarkeit abgenommen hat:
- Für welche Suchanfragen rankt deine Seite jetzt schlechter?
- Kannst du die verschlechterten Rankings thematisch gruppieren? Zeichnet sich ein Muster ab?
- Gibt es Keywords, für die du die Rankings komplett verloren hast?
Keyword-Veränderungen in SISTRIX überprüfen
SISTRIX listet dir sämtliche Keywords, für die deine Webseite rankt, mit exakter Position in den Google SERPS sowie Angaben zu Suchvolumen, Wettbewerb und CPC (für Google Ads) auf. Ist der Sichtbarkeitsindex gefallen, interessieren dich aber vor allem die Ranking-Veränderungen.
Du kannst dir exakt anzeigen lassen, in welchem Zeitraum sich welche Rankings verschlechtert haben, und welche Rankings deine Seite komplett verloren hat. Für einen ersten Überblick kannst du dir z.B. anzeigen lassen, welche Keywords aus den Top-10-Rankings gefallen sind. Wir kehren hierfür zu brigitte.de zurück:
Wählst du „verschlechterte Rankings“ aus und schränkst diese Auswahl nicht auf bestimmte Positionen ein, dann erhältst du den umfassendsten Datensatz. In den meisten Fällen ist es allerdings sinnvoll, die Analyse auf die oberen Positionen und drastisch verschlechterte Rankings zu konzentrieren, da ein auffälliger Verlust in der Sichtbarkeit selten auf Rankings zurückzuführen ist, die z.B. nur von Seite drei auf Seite vier gerutscht sind. Ein Traffic-starkes Keyword, das von Seite eins auf Seite zwei gerutscht, also aus den Top 10 gefallen ist, kann hingegen durchaus verantwortlich für einen Sichtbarkeitsabfall sein.
Filter richtig einstellen
Manchmal reicht es nicht, sich nur die verlorenen Top-Rankings anzuschauen. Für die Detailanalyse kannst du verschiedene Filter setzen, um dir z.B. alle Rankings anzeigen zu lassen, die sich von Datum 1 auf Datum 2 um mindestens eine Position verschlechtert haben oder ganz verloren gegangen sind. Hierfür setzt du die den Filter für „Veränderung“ auf kleiner oder gleich dem Wert und „-1“:
Da du bei einer solchen Filterung eine sehr große Datenmenge angezeigt bekommst, solltest du die Filter noch feiner justieren. Du kannst die Ergebnisse z.B. absteigend nach durchschnittlichem Suchvolumen anzeigen lassen oder die Ergebnisse auf Rankings beschränken, die beim ersten Datum in den Top-10-Positionen gewesen sind und beim zweiten Datum entweder aus den Top 10 gefallen oder ganz verloren gegangen sind:
Eine weitere sinnvolle Einschränkung betrifft das zweite Datum deiner Analyse: Lass dir all jene Rankings anzeigen, die beim ersten Datum in den Top 10 waren und beim zweiten Datum in die Top 20 gerutscht sind. Dann filterte die Ergebnisse absteigend nach Suchvolumen.
In vielen Fällen sind dies die interessanteren Ergebnisse, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der Traffic-Verlust nicht durch komplett verlorene Rankings entstanden ist, sondern durch wichtige Rankings, die sich lediglich leicht verschlechtert und dadurch ihren Platz auf Seite eins verloren haben. Für brigitte.de sieht das Ergebnis bei dieser Filtereinstellung so aus:
Ranking-Verluste richtig bewerten
Wenn Rankings für Keywords mit hohem Suchvolumen von der ersten Seite verschwinden, dann hat dies nicht nur Einfluss auf die Sichtbarkeit einer Webseite. Es beeinflusst in der Regel auch den Traffic negativ. Dies kannst du leicht überprüfen, indem du dir die Entwicklung der organischen Zugriffe für die betreffenden Keywords in der Search Console anschaust.
Trotzdem müssen der gefallene Sichtbarkeitsindex und der Traffic-Verlust noch keine negativen Folgen für deine Webseite haben. Manchmal verlieren wir nämlich Rankings, Positionen und Traffic für Keywords, die für unsere Seite ohnehin nicht wichtig waren, weil sie z.B. nicht die korrekte Zielgruppe angezogen haben. Sobald die verlorenen/verschlechterten Keywords analysiert hast, solltest du dir also folgende Fragen stellen:
- Wie wichtig waren die Rankings, die sich verschlechtert haben?
- Ist die Sichtbarkeit in diesem thematischen Bereich wichtig für deine Webseite/deine Dienstleistung?
- Haben sie dir wertvollen Traffic gebracht?
- Zeigen auch deine anderen KPIs (z.B. Conversions oder E-Commerce-Aktivitäten in Google Analytics) Verschlechterungen?
Manchmal sind verlorene Rankings sogar eine gute Sache. Das gilt z.B. dann, wenn du deine Inhalte konkreter auf ein Thema ausrichtest oder spitzer auf deine ideale Zielgruppe zuschneidest. In einem solchen Fall wirst du zunächst Rankings verlieren, die dir aber ohnehin keinen Mehrwert gebracht haben. Anschließend wirst du dann jene Rankings bekommen, die dir tatsächlichen wertvollen Traffic bringen.
Einzelne Keywords in SISTRIX analysieren
Wir wollen die Frage, warum der Sichtbarkeitsindex gefallen ist, natürlich nur aus einem einzigen Grund beantwortet haben: Weil wir wissen wollen, ob (und wie) wir handeln müssen. Kommen wir z.B. zu dem Ergebnis, dass der Abfall die Folge von SEO-Optimierungen ist, warten wir zunächst einmal ab. In den meisten Fällen stabilisieren sich die Rankings in diesen Fällen nach einigen Wochen von selbst wieder.
Bist du jedoch zu dem Ergebnis gelangt, dass deine Seite Rankings für Keywords verloren hat, die wichtig waren, weil sie z.B. wertvollen Traffic hereingebracht haben, solltest du diese Verluste näher analysieren. Hierzu klickst du einfach auf das jeweilige Keyword, das dann in den SISTRIX-Suchschlitz wandert.
Wir schauen uns die Analyse für das Keyword „Hochzeitskleid Meghan Markle“ an, das bei brigitte.de am 19.04. auf Position 4 war und am 17.05. nur noch Position 11 belegte, also aus den Top 10 herausgefallen und auf die zweite Seite gewandert ist.
Rankings im SERP-Vergleich analysieren
Bei der Analyse einzelner Keywords interessiert uns vor allem der SERP-Vergleich (im Menü links unten). Dieser Vergleich zeigt die die URLS aller Seiten, die zu beiden Zeitpunkten Top-20-Rankings für das Keyword „Hochzeitskleid Meghan Markle“ hatten. Und viel wichtiger: Er zeigt uns, wie sich die Positionen vom 19.04. auf den 17.05. verändert haben. In unserem Fall sehen wir, dass brigitte.de Position 4 an brautmagazin.de/at verloren hat:
Zu wissen, an welche Seite du deine Rankings verloren hast, ist ein enormer Vorteil. Du kannst dir jetzt nämlich ganz genau anschauen, wie deine Konkurrenz das Thema aufbereitet hat. Daraus gewinnst du erste Erkenntnisse, warum deren Seite für das Keyword wahrscheinlich besser performt als deine. Die Gründe dafür können natürlich vielfältig sein. Für einen ersten Ansatzpunkt kannst du z.B. folgende Fragen stellen:
- Inhalt: Beleuchtet der Konkurrenz-Artikel einen Aspekt des Themas, der bei dir vollkommen fehlt?
- Keyword-Ausprägung: Wenn du deine Seite länger nicht SEO-optimiert hast, kann es sein, dass dein Text nicht mehr genügend Keywords abdeckt. Das findest du über die WDF/IDF-Analyse heraus.
- broken links: Manchmal verliert eine Seite wichtige Rankings, weil eine externe Verlinkung plötzlich einen 404-Fehler ausspuckt.
- User Experience (UX): Hat die Konkurrenz-Seite etwas Spezielles, was den User länger oben hält (z.B. eine gute Grafik, ein eingebundenes Video oder schlicht einen sehr lebendigen Schreibstil?
Rankings auf internen Kannibalismus prüfen
Manchmal sind wir selbst Schuld daran, dass wir plötzlich Rankings verlieren und damit unseren Sichtbarkeitsindex verschlechtern. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn mehrere Unterseiten einer Domäne zu ähnliche Inhalte haben. Häufig ranken sie bei Google dann nämlich auch für die gleichen Keywords. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Keyword-Kannibalismus.
Ob für deine Seite Kannibalisierungsgefahr besteht, kannst du ebenfalls via SISTRIX überprüfen. Zu diesem Zweck gibst du die URL der Domäne wieder in den Suchschlitz ein, klickst links im Menü auf „Keywords“ und anschließend auf den vorgefertigten Filter „Keyword-Kannibalismus anzeigen„.
Darüber hinaus solltest du mithilfe eines weiteren Filters Branded Keywords von der Analyse ausschließen, da für gebrandete Suchanfragen grundsätzlich mehrere URLs der betreffenden Domaine ranken. Das Ganze sieht dann so aus:
Die Ergebnisse der Analyse kannst du anschließend z.B. nach Suchvolumen und/oder Wettbewerb sortieren. SISTRIX zeigt dir an, wie viele URLs deiner Seite für ein bestimmtes Keyword ranken. Wenn du auf diese Zahl klickst, zeigt das Programm dir die betreffenden URLs an und du kannst in die Detailanalyse einsteigen, um herauszufinden, was du verbessern solltest. Am SISTRIX-Blog kannst du dich darüber informieren, wie du Keyword- und URL-Kannibalismus optimal analysierst.
3. Sichtbarkeitsindex gefallen? Mehr mögliche Gründe
Die Analyse von Sichtbarkeits- und Ranking-Verlusten ist und bleibt ein Handel unter Bettlern. Warum? Weil die Gründe dafür, warum Google & Co. so agieren, wie sie agieren, nicht transparent sind. Als SEO-Spezialisten haben wir zwar eine gute Vorstellung davon, was im Zusammenhang mit Ranking und Performance wichtig ist, doch die exakte Gewichtung der einzelnen Faktoren enthält Google uns vor.
Daher ist das Einzige, worauf wir uns wirklich verlassen können, unsere Erfahrung. Ich helfe Unternehmen seit mittlerweile sechs Jahren dabei, bei Google nach oben zu kommen. Und in vielen Fällen ist der schwierige Teil NICHT, eine Webseite in den oberen organischen Suchergebnissen zu platzieren, sondern dafür zu sorgen, dass sie sie auch wirklich DORT BLEIBT. Immerhin schläft weder Google, noch die Konkurrenz.
Bei der Analyse von Ranking-, Traffic- und Sichtbarkeitsverlusten gehe ich grundsätzlich so vor, wie ich es dir gezeigt habe. In 95 Prozent der Fälle finde ich entweder heraus, dass gar keine Aktion notwendig ist, oder ich identifiziere die Sorgenkinder und kann daraus entsprechende SEO-Maßnahmen ableiten. In 5 Prozent der Fälle finde ich keine Antwort und muss davon ausgehen, dass der gefallene Sichtbarkeitsindex andere Gründe hat. Mögliche Ursachen können dann z.B. sein:
- Verlangsamte Ladezeiten, die z.B. durch neu hinzugefügte Elemente auf deiner Webseite oder ein neu installiertes Plugin verursacht wurden. Die Ladezeiten deiner Seite kannst du überprüfen unter PageSpeedInsights.com.
- Probleme mit der mobilen Version deiner Webseite, die du über den Mobile Friendly Test überprüfen kannst.
- Fehlerhafte Weiterleitungen innerhalb deiner Website können dazu führen, dass ein User in eine sog. Weiterleitungsschleife gerät. Dies sorgt nicht nur für eine negative UX, sondern ist auch ein schlechtes Signal an Google.
- Probleme mit den strukturierten Daten: Über den Google Test für Rich Snippets kannst du herausfinden, ob die Daten auf deiner Seite richtig strukturiert sind (z.B. über Schema.org) und das Generieren von Rich Snippets unterstützen.
Der Sichtbarkeitsindex und seine Grenzen
Der SISTRIX-Toolbox ist ein sehr wertvolles Werkzeug im Hinblick auf Suchmaschinenoptimierung, Konkurrenz-Analyse und Erfolgsmessung. Das Programm erhebt und speichert alle relevanten Rankings seit 2008 (!) und zeigt dir auf Knopfdruck die Sichtbarkeitswerte für mehr als 100 Millionen Domains und 30 Länder an. Im Gegensatz zu den Daten aus der Search Console sind diese Werte frei von saisonalen Einflüssen wie Wetterlage, Urlaubszeiten etc.
Du erhältst also einen sehr guten Überblick darüber, wie sichtbar deine eigene Domäne innerhalb eines repräsentativen Sets von Keywords (ca.eine Million pro Land) tatsächlich ist. Ist dein Sichtbarkeitsindex gefallen und du gehst auf Ursachenforschung, solltest du jedoch bedenken, dass der SISTRIX-Index durchaus seine Grenzen hat. Diese Grenzen zeigen sich v.a. bei kleineren Nischen- und/oder Spezialthemen.
Sichtbarkeitsindex von Nischenseiten
Da Nischenseiten thematisch hochspezialisiert sind und in der Regel Keywords mit sehr geringem Suchvolumen abdecken, ist die Aussagekraft des Indexes für diese Seiten begrenzt. Das liegt daran, dass SISTRIX sich für den Keyword-Pool an einem Querschnitt häufiger Suchanfragen orientiert, die thematisch sehr heterogen sind.
Eine Seite, die ein Nischenthema behandelt, über die Spezialteile verkauft werden oder auf der eine Dienstleistung angeboten wird, deren Beschreibung nicht unbedingt dem Standard-Wortschatz entspricht, wird in SISTRIX daher niemals eine gute Sichtbarkeit aufweisen. Es kann aber trotzdem sein, dass sie ausgezeichnete Rankings hat und ihrem Betreiber guten organischen Traffic bringt.
Allerdings bietet SISTRIX die Möglichkeit, mithilfe des SISTRIX Optimizers einen individuellen Sichtbarkeitsindex auf Basis deiner Keywords zu erstellen.
Sehr kleine Sichtbarkeitswerte
Je kleiner der Sichtbarkeitswert einer Seite ist, desto weniger Aussagekraft hat er in der Regel. Vor allem bei Domänen, deren Sichtbarkeit unter eins liegt, muss eine Veränderung nach oben oder unten nicht unbedingt spürbare Auswirkungen haben. Anders bei Seiten mit einer sehr guten Sichtbarkeit: Wenn der Sichtbarkeitsindex für brigitte.de plötzlich von über 94 auf 80 fällt, dann kannst du davon ausgehen, dass dieser Abfall sich auch im organischen Traffic niederschlagen wird.
Content Marketing mit Profi
Der Kampf um die besten Positionen bei Google ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf. Deshalb ist es wichtig, dass du mit idealen Voraussetzungen in den Wettbewerb einsteigst: Wer den längeren Atem hat, gewinnt! Ganz gleich, ob du einen Blog aufbauen, deine Reichweite steigern oder deine Zielgruppe besser ansprechen möchtest: Ich unterstütze dich sehr gerne dabei! Schreib mir einfach eine Nachricht und wir planen gemeinsam, wie du deine Ziele so schnell und so unkompliziert wie möglich erreichst!
SEO-Blut geleckt? Noch mehr Tipps
Du hast jetzt gelernt, wie du reagieren solltest, wenn der Sichtbarkeitsindex gefallen ist. Aber weißt du auch, wie du ihn wieder verbessern kannst? Ganz einfach: Indem du verdammt gute SEO-Texte schreibst bzw. diszipliniert deine OnPage-Optmierungen durchführst. In diesem Zusammenhang interessieren dich vielleicht auch folgende Themen:
Sichtbarkeitsindex erhöhen & bei Google besser ranken