OffPage SEO

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Die OffPage SEO ist neben der OnPage-Optimierung (auch OnPage SEO genannt) die zweite wichtige Teildisziplin der Suchmaschinenoptimierung oder SEO (Search Engine Optimization). Bei der OffPage- bzw. Offsite-Optimierung geht es Maßnahmen außerhalb der eigenen Website, um deren Relevanz bei Google zu steigern und damit dein Google-Ranking zu verbessern.

Inhaltsverzeichnis

Was ist OffPage SEO?

Der Zweck steckt im Namen: Per Definition verstehen wir unter OffPage SEO bzw. OffPage-Optimierung sämtliche Maßnahmen, die off page bzw. off site (= außerhalb der Website, deren Ranking es zu verbessern gilt) durchgeführt werden. Genau darin unterscheidet sich OffPage SEO von ihrem Gegenstück, der OnPage SEO:

Unter OnPage-Optimierung fassen wir sämtliche Maßnahmen zusammen, die du AUF deiner Webseite (on page) umsetzen kannst. Darunter fallen zum Beispiel technische Optimierungen, die interne Verlinkung und die Content-Optimierung.

Ziel der OffPage-Optimierung ist es, die Relevanz deiner Webseite (= Reputation und Ansehen) bei Google und anderen Suchmaschinen zu steigern.

Warum? Ganz einfach: Als je relevanter Google deine Webseite bewertet, desto weiter oben spielt die Suchmaschine sie für deine relevanten Keywords aus.

On- oder OffPage – was ist wichtiger?

Zu einer durchdachten SEO-Strategie gehören sowohl eine OnPage- als auch eine OffPage-Strategie, weil beide Teilbereiche erheblichen Einfluss auf das Ranking einer Wesite haben. Trotzdem wird die SEO-Optimierung einer Webseite häufig mit OnPage-Maßnahmen wie Content-Optimierungen oder Verbesserungen der Keyword-Ausprägung gleichgesetzt.

Diese (scheinbare) Priorität der OnPage SEO kommt dadurch zustande, dass es ohne OnPage-Maßnahmen keine OffPage-Maßnahmen geben kann: Da auch das Schreiben der SEO-Texte für deine Webseite unter die OnPage SEO fällt, hättest du ohne on page nichts, was du off page bekannt machen kannst. 😉

Und genau darum geht es bei der OffPage-Optimierung: Du machst deine Webseite online bekannt und managest damit auch den Ruf/die Reputation deiner Marke.

OffPage SEO verifiziert deine Expertise

In der Suchmaschinenoptimierung sprechen wir in diesem Zusammenhang auch von Google EEAT. E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authority und Trustworthiness. Nur Webseiten mit einem sehr guten E-E-A-T Score schaffen es, bei Google ganz oben zu stehen.

Deine Expertise zeigst du, indem du verdammt gute Website-Texte zu deinem jeweiligen Thema schreibst bzw. schreiben lässt. Das Problem: Google glaubt dir jetzt noch nicht, dass du wirklich Experte/Expertin bist. Du musst deine Expertise also verifizieren, damit Google dir Autorität und Vertrauenswürdigkeit zuschreibt. Dies erreichst du, indem du dafür sorgst, dass möglichst viele seriöse Webseiten, Portale oder auch Personen im Internet auf dich bzw. auf deine Webseite und deine Website-Inhalte verweisen.

Bild in einem Text, das erklärt, warum OffPage SEO so wichtig für ein gutes Google-Ranking ist.
OffPage-Maßnahmen helfen dir dabei, Vertrauen bei Google UND beim User aufzubauen.

Der Verweis auf deine Seite erfolgt in Form einer Verlinkung: Andere verlinken deine Website und deine Inhalte (zum Beispiel einen deiner Blogartikel) und sprechen damit quasi eine Empfehlung aus: Hey Google, diese Seite ist super! Je mehr Quellen eine solche Empfehlung aussprechen, desto besser ist dein E-E-A-T-Score und desto höher rankt Google deine Website.

Welche Maßnahmen gehören zur OffPage SEO?

Da es bei der OffSite-Optimierung darum geht, möglichst viele eingehende Links (sog. Backlinks) aus seriösen Quellen zu erhalten, wird diese Form der Optimierung oft mit Linkbuilding gleichgesetzt. Bei Linkbuilding, auch Backlink-Aufbau genannt, denken die meisten Menschen allerdings nur an den Linkaufbau mithilfe von Gastbeiträgen auf anderen Webseiten. OffPage SEO erschöpft sich aber keineswegs in Gastartikeln oder Linktausch! Weitere wichtige Maßnahmen im Rahmen der OffPage-Optimierung sind etwa:

Du kannst dir selbst Backlinks eintragen, indem du deine Firmendaten inkl. Website in Branchenportalen wie HEROLD.at, Nischenverzeichnissen und branchenspezifischen Directories hinterlegst. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang zum Beispiel der Eintrag auf Google my Business (GMB). Die Eintragung in Firmenverzeichnissen ist auch eine wichtige Maßnahme im Zuge deiner lokalen Suchmaschinenoptimierung (Local SEO).

Beiträge in fachspezifische Online-Foren

Du kannst Linkbuilding betreiben, indem du deine Inhalte in fachspezifischen Online-Foren (z.B. Diskussionsforen) teilst. Achte aber darauf, nicht einfach nur einen Link zu posten, sondern qualitativ wertvolle Beiträge zu verfassen. Am Schluss deines Beitrags kannst du dann einen Link, z.B. zu einem thematisch passenden Blogartikel einfügen. Wichtig ist, dass du nicht einfach einen „nackten“ Homepage-Link (z.B. zu deiner Startseite) setzt: Google merkt, ob du einfach nur deine Website postest, oder ob du den Usern der Foren einen echten Mehrwert anbietest!

Bild in einem Artikel über Offpage seo und Backlink-Aufbau.
Gerade bei neuen Webseiten hilft es der Sichtbarkeit, sich die ersten Backlinks einfach selbst zu geben.

Social Signals entstehen, wenn deine Inhalte via Social Media (Facebook, Instagram, Twitter und Co.) geteilt werden und die User mit ihnen interagieren. Die sozialen Medien können auch zur Quelle für weitere Backlinks werden, wenn User deinen Content dort finden und ihn dann selbst wieder teilen bzw. auf ihrer eigenen Website verlinken.

PR-Arbeit und andere Platzierungen

Auch „klassische“ PR-Arbeit gehört zur OffSite-SEO. Hier sollte der Fokus auf der Platzierung in fachspezifischen (bekannten) Online-Medien liegen. Platzierungen in Print-Medien sind zwar keine Backlinks im klassischen Sinne, aber sie gehören natürlich zum Markenaufbau.

Linkable Assets

Linkable Assets nennt man Formen von Content, die wichtige Inhalte „verdichtet“ zur Verfügung stellen (z.B. Infografiken, kurze Videos usw.). Solche Assets werden gerne von anderen verlinkt, weil sie einen echten Mehrwert bieten.

Wie wir bereits gesehen haben, ist der Aufbau von Backlinks der wichtigste der OffPage Faktoren. Dabei geht es allerdings NICHT darum, irgendwelche eingehenden Links zu bekommen: Es geht darum, eine möglichst hohe Anzahl an Links von Webseiten mit einer hohen Autorität zu erhalten. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch vom sog. Page Rank.

Bild in einem Text, das erklärt, warum Backlinks wichtig für die OffPage SEO sind.
In der OffPage-Optimierung geht es unter anderem darum, Backlinks gezielt zu planen.

Webseiten mit vielen hochwertigen Backlinks genießen bei Google viel Vertrauen und haben eine hohe Relevanz – ergo: Sie haben einen hohen Page Rank. Ein Backlink von einer Webseite mit einem solchen hohen Page Rank trägt automatisch dazu bei, dass dein eigener Page Rank (und damit dann auch deine Positionierung im Google-Ranking) steigt. Google prüft grundsätzlich,

  • wie viele eingehende Links eine Webseite hat,
  • um was für Arten von Verlinkungen es sich handelt (wir unterscheiden zwischen „harten“ und „weichen“ Verlinkungen),
  • wo die Backlinks herkommen (wir unterscheiden zwischen Websites mit hohem und niedrigem Page Rank) und
  • ob es sich um follow- oder um nofollow Links handelt (nofollow Links sind einfacher zu bekommen, aber dofollow Lins sind wertvoller).

Aus diesen Informationen ergibt sich das Linkprofil einer Webseite. Eines der wichtigsten Ziele der OffPage SEO ist es, ein möglichst ausgewogenes Linkprofil aufzubauen, das sowohl dofollow- als auch nofollow Links enthält.

Ein gutes Linkprofil ist Teil der SEO-Strategie

Ein ausgewogenes Linkprofil entsteht, indem du dich in Sachen Link Building möglichst breit aufstellst. Das bedeutet u.a., dass du dich nicht auf ein paar wenige Domains, von denen du gerne Backlinks hättest, versteifen solltest: Google wird misstrauisch, wenn eine Webseite auffallend viele Backlinks von bestimmten Domains hat.

Und natürlich ist es super, wenn Freunde und Bekannte dir einen Linktausch anbieten. Helfen tut dir dieser Tausch aber nur, wenn deren Webseiten thematisch auch zu deiner Seite passen und dein Link sich natürlich in ihren Content einfügt.

Darüber hinaus solltest du auf eine gute Mischung  aus „harten“ und „weichen“ Verlinkungen achten (hart = Link auf deine nackte URL, weich = „beschreibender“ Ankertext, der aus mehreren Keywords besteht und idealerweise dein Fokus-Keyword enthält).

In meinem Blogartikel Kostenlos Backlinks aufbauen zeige ich dir die sechs besten Strategien, um starke Backlinks zu bekommen!

Um dein Linkprofil im Rahmen im Auge behalten und regelmäßig nachjustieren zu können, kannst du viele der kostenlosen SEO-Tools nutzen, die Google zur Verfügung stellt (zum Beispiel die Google Search Console). Für regelmäßige Backlinks-Audits, die dir auch Verlinkungen anzeigen, die für deine Seite nicht nur nicht hilfreich, sondern sogar schadhaft sein können, lege ich dir ein kostenpflichtiges Tool wie SEMrush oder Ahrefs ans Herz.

Kein OffPage-Erfolg ohne Content Marketing

Du ahnst es wahrscheinlich schon: Der Erfolg deiner OffPage-Maßnahmen hängt zu einem sehr großen Teil davon ab, ob du es schaffst, regelmäßig guten Content zu produzieren. Wenn du über Google gut gefunden werden willst, solltest du dich deshalb intensiv mit Content Marketing auseinandersetzen. Da es gerade für kleinere Unternehmen und Solo-Selbstständige oft nicht möglich ist, viele verschiedene Arten von Content zu produzieren (z.B. Blogartikel, Social-Media-Content UND Videos), solltest du die Maßnahme mit dem größten Hebel wählen.

Für die meisten Seitenbetreiber ist dies der Aufbau eines Blogs/eines Ratgebers. In meinem Blogartikel Der Unternehmensblog als Boost für dein Business kannst du im Detail nachlesen, warum der Blog eines der mächtigsten Tools ist, die wir im Marketing haben:

Titelbild eines Artikels darüber, warum Unternehmen einen Unternehmensblog erstellen sollten.
Unternehmen, die online Kunden gewinnen wollen, brauchen Reichweite. Und dafür brauchen sie wertvolle Inhalte.

Die Kurzfassung sieht so aus: Ein Unternehmensblog, der deiner Zielgruppe einen echten Mehrwert bietet, erhöht deine Chancen auf organische Backlinks. „Organisch“ heißt, dass andere Seitenbetreiber deine Inhalte von sich aus verlinken, ohne dass du aktiv Gastartikel, Linktausch oder neuen Content für ältere Inhalte anbieten musst. Das ganze funktioniert so:

  1. Ein Webseitenbetreiber wird über die Google-Suche, Social Media oder Google Ads auf deinen Content aufmerksam.
  2. Er findet deinen Content großartig und möchte ihn seinen eigenen Lesern gerne als weiterführende Info zur Verfügung stellen.
  3. Er setzt einen Backlink zu deiner Contentseite, was dir mehr Website-Besucher und einen Pluspunkt bei Google einträgt.

Google bewertet organisch entstandene, also „natürliche“ Backlinks als besonders positiv. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Strategie ist es, dass auch dein organischer Traffic wächst, je mehr hochwertigen Content du auf deiner Webseite zur Verfügung stellst.

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ÜBER MICH

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Ich bin Nele Nikolaisen, Performance Marketing Managerin aus Wien.
Auf meinem No-Bullshit-SEO-Blog teile ich meine Erfahrungen aus 9+ Jahren auf Seite 1 bei Google.

NELE SCHREIBT

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Tagsüber mache ich Performance Marketing, am Tagesrand schreibe ich kreativ. Nicht, weil ich hoffe, die nächste J. K. Rowling zu sein, sondern weil mir sonst der Kopf platzt.

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Nele Nikolaisen
Nele Nikolaisen ist SEO Consultant und Expertin für suchmaschinenoptimierte Inhalte. Privat ist sie Bücherfreundin mit Thomas-Mann-Faible, Cineastin mit Horror-Spleen und begeisterte Mama von 78 Grünpflanzen und einer Zaubernuss. Auf Select SEO teilt sie ihre Erfahrungen im Kampf um die besten Positionen bei Google und gibt Insider-Tipps rund um Content Creation, Storytelling und das Schreiben von verdammt guten SEO-Texten.
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